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Prävention von Adipositas
Die Prävention von Adipositas beginnt bereits im Kindesalter – ein gesundes Verhältnis aus Ernährung und Bewegung dient der lebenslangen Gewichtskontrolle.
Adipositas

Prävention von Adipositas

Zur Vermeidung von Übergewicht und seiner stärksten Ausprägung in Form von Adipositas ist eine bewusste Lebensweise unabdingbar. Die Prävention von Adipositas beginnt dementsprechend bereits im Kindesalter. Kindern, denen von Klein auf ein gesunder Lebensstil vorgelebt wird, fällt auch mit zunehmendem Alter die ausgewogene Ernährung leichter. Achten Eltern zudem auf genügend Bewegung an der frischen Luft und zusätzliche körperliche Betätigungen mit Gleichaltrigen zum Beispiel in Sportvereinen, ist der erste Grundstein zur Prävention von Adipositas bereits früh gesetzt.

Doch nicht immer entstehen die Voraussetzungen von Adipositas bereits im Kindes- und Jugendalter. Die Nationale Verzehrstudie II (NVS II) hat ergeben, dass die Neigung zu Übergewicht und Adipositas mit zunehmendem Alter ansteigt. Eine Erhebung des Robert Koch-Instituts ergab zudem, dass die Anzahl der adipösen Patienten erheblich gestiegen ist. Dementsprechend gibt es nicht nur einen Zusammenhang zwischen dem Lebensalter und Adipositas.

Empfehlungen zur Prävention von Adipositas

Bis heute liegen keine zuverlässigen Forschungsergebnisse zur Prävention von Adipositas vor. Entsprechende Untersuchungen sind langfristig angelegt und wegen unterschiedlicher Maßnahmen teilweise widersprüchlich. Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft definiert in ihrer Leitlinie „Prävention und Therapie der Adipositas“ einige Empfehlungen, die zur Prävention von Adipositas herangezogen werden sollen:

  1. Bedarfsgerechte Ernährung, regelmäßige, körperliche Bewegung sowie stetige Kontrolle des Gewichts
  2. Reduzierung des Verzehrs von Lebensmitteln mit hoher Energiedichte sowie Erhöhung des Verzehrs von Lebensmitteln mit niedriger Energiedichte
  3. Reduzierung des Verzehrs von Fast Food
  4. Reduzierung des Alkoholkonsums
  5. Reduzierung des Konsums zuckerhaltiger Getränke
  6. Erhöhung des Anteils körperlicher Betätigung, Begrenzung des Anteils sitzender Tätigkeiten, Integration ausdauerorientierter Bewegungsformen in den Alltag
  7. Angebote und Präventionsmaßnahmen zu mehr Bewegung und gesunder Ernährung am Arbeitsplatz

Alle Empfehlungen richten sich auch hier nach dem bewussten Umgang mit Lebensmitteln und der Erhöhung von Bewegungseinheiten im Alltag. Für die Prävention von Adipositas ist es entsprechend unabdingbar, sich sein eigenes Verhalten und die eigenen Gewohnheiten bewusst zu machen. Denn nur wer sich darüber im Klaren ist, dass die eigenen Verhaltensweisen unmittelbar mit seinem Gewicht zusammenhängen, kann sein Verhalten ändern und kontrollieren. Eine Ernährungsberatung, ein Ernährungstagebuch sowie, im Einzelfall spezifisch vom Arzt verordnet, eine kognitive Verhaltenstherapie können bei der Gewichtsabnahme und zur Prävention von Adipositas hilfreich sein.

Sabrina Mandel